Im Jahr 1979 sangen The Buggles Video killed the Radio Star, und zollten damit einer Zeit ihren Tribut, in welcher Musikvideos langsam dem Radio als wichtigstes Massenmedium der Musik den Rang abliefen. Angesichts der pandemiebedingten Absagen von Messen wie der E3 und dem Umschwung auf Online-Veranstaltungen wie mit der Gamescom stellen sich Max und Johannes diese Woche die Frage: Hat das Internetvideo den Videospielejournalismus getötet?

Denn schon in Vor-Corona-Zeiten waren für die allermeisten Leute das wichtigste an besagten Messen am Ende das, was sie Zuhause davon mitbekommen konnten: Die Trailer und Ankündigungen neuer Spiele. Nur die wenigsten haben sich freiwillig die langen und vor Superlativen und Marketingsprech strotzenden Präsentationen angesehen – es sei denn, wie wurden dafür bezahlt. Mit Events wie Sonys State of Play oder dem jüngst zurückliegenden Showcase oder Nintendos Treehouse oder Direct kommt die Quintessenz von Messen direkt an die Konsumierenden: Die Trailer. Wenn sich jede und jeder zeitlich unabhängig diese Trailersammlungen anschauen kann, wozu brauchen wir noch Journalistinnen und Journalisten, welche die Trailer für uns zusammenfassen? Durchskippen können wir mittlerweile alle.

Weder Max noch Johannes würden soweit gehen, den arg gebeutelten Videospielejournalismus den Tod zu wünschen, aber die beiden müssen trotzdem feststellen, dass es kaum noch Mehrwert in der Berichterstattung über Spiele gibt. Auch Rezensionen verlieren sich oft im AAA-Einheitsbrei, wodurch interessante, aber weniger klickträchtige (Indie-)Spiele leider wegfallen. Natürlich gibt es Ausnahmen wie den äußerst gut vernetzten Jason Schreier, der aber als Berichterstatter für einen Anbieter von Wirtschaftsnachrichten eine etwas andere Rolle einnimmt.

Unsere beiden Podcaster malen den Videospielejournalismus in düsteren Farben, aber irren die beiden sich vielleicht? Gibt es noch Hoffnung, vielleicht sogar gute Beispiele für sinnvollen Spielejournalismus?

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