Das erste Mal hörte ich den Ausdruck “bang for your buck” im Zusammenhang mit Fallout 3. Passenderweise tauchte der Ausdruck kurz danach wieder auf, als Bethesda die Unendliche Geschichte, ich meine natürlich The Elder Scrolls V: Skyrim herausgebracht hatte. Kaum ein Studio stand vor gut zehn Jahren mehr für den Traum eines Spielers, der in einem Spiel endlos neue Dinge entdecken kann.

Das ist nichts Schlechtes. Ihr hört Johannes mindestens einmal im Monat von Breath of the Wild schwärmen, einem Spiel, das Spielern heute noch Geheimnisse offenbart. Was bei Skyrim vielleicht einen Höhepunkt in Sachen “weiter, weiter, immer weiter” erreicht hat, ist heute der Standard. Nahezu jeder größere Titel verfügt über Skill-Trees, Level-Systeme, Ausrüstungen mit den verschiedensten Null-Komma-Prozentzahlen und Erfahrungspunkte.

Ganz abgesehen davon, dass sich viele dieser Sachen gerne für Echtgeld erstehen lassen, zweifeln Johannes und ich daran, dass diese Elemente in vielen Spielen viel mit dem Spiel an sich zu tun haben, sondern in erster Linie eine Spieltiefe vortäuschen, die nicht vorhanden ist.

Ohne große Klopper und Rollenspielelemente in Spielen wie Assassin’s Creed zu verteufeln, sprechen wir dieses Mal über die Vorzüge kurzer, konzentrierter Spiele. Ob sich das durch den Fokus auf eine Mechanik oder klar abgesteckte Missionsstrukturen auszeichnet, ist nie von vornherein zu sagen. Das ist das Wunderbare am Medium Videospiel. Wir glauben einfach, dass wir alle davon profitieren könnten, wenn Spiele sich klarer auf ihre eigene Idee besinnen, statt möglichst viel zu bieten, wovon am Ende zwar jeder mehr, aber vielleicht nicht immer bessere Spielstunden hat.

Wenn euch ein langes Erlebnis lieber ist, als einen alten Favoriten noch mal anzufassen, lasst es uns gerne wissen. Meinungen und der Austausch derer sind wir jede Woche erwünscht.