Nachrichten sind ja in den seltensten Fällen gute Nachrichten. Der Spruch „No news is good news“ kommt schließlich nicht von ungefähr. Ich hatte mir nach dem relativ pessimistischen Start in diese Reihe vorgenommen auch mal Gute-Laune-Mucke mit euch zu teilen. Die Musik muss aber immer zum Rückblick passen, von daher kann ich mit meiner jetzigen Ratio von 1 (positiv) zu 3 (negativ) eigentlich schon stolz auf mich sein. Gebt mir fünf Absätze, um dieses Verhältnis wieder zu versauen.

Während ich diesen Text schreibe, liege ich noch in den Nachwehen der letzten Folge „Game of Thrones“. Da ist schon einiges schief gelaufen. Für GoT nichts neues, zugegeben. Aber gleiches gilt mal wieder auch für unsere schöne, reale Welt. Ironischerweise auch nichts neues. Aber ohne Selbstreflektion funktioniert die Gesellschaft halt nicht, deswegen wird halt weiter drauf hingewiesen.

Via Flickr by Anime Nut

Game of Thrones Riksha

Deswegen gab es vergangene Woche Johannes’ überaus berechtigten Aufreger zu Clickbait und wie sie über den Erfolg von Buzzfeed und (Heftig.)Co nun auch Eingang in die Mainstream-Medien finden. Mit aktuell beliebten, falsch informierenden Überschriften wie „Rock am Ring findet zum letzten Mal statt“ hat der Aufreger auf Anhieb einen Nerv getroffen. Weniger aufgeregt, aber genauso eine Medienbranche ankreidend, gab es dann nochmal Johannes und seinen Wunsch nach neuen alten Abenteuer-Spielen.

Zuletzt gab es dann noch von Max und Anni für 3D und den aktuellen Godzilla auf die Fresse. Was glotzt’n so? Na wenigstens etwas worüber man sprechen kann! Schlechtes schafft Gesprächsstoff.

So schließt sich der Kreis. Wir sind halt auch nicht besser. Ich auch nicht. Also gibt’s von mir wieder Pessimismus und Depressiva auf die Ohren. Es ist zwar Dienstag, aber trotzdem: „Gloomy Sunday“. Nicht von Billie Holiday und auch nicht im 1933er Original des Ungarers Rezső Seress (OT: „Szomorú Vasárnap“, einsamer Sonntag), sondern von Breakcore- und Experimental-Großmeister Venetian Snares. In einer für ihn ungewöhnlich ruhigen Interpretation, wörtlich übersetzt allerdings „Suizid-Sonntag“. Und wen es interessiert: Rezső begang Selbstmord. Der 11. Januar 1968 war ein Donnerstag.