Anstatt absurden Kram, wie beispielsweise Zigarettenhalter für regnerische Tage zu erfinden, hätte sich mal ruhig irgendwer damit beschäftigen können, ne Technik zu entwickeln, mit der man allein durch Willenskraft, mit seinen Gedanken bloggen kann. Ich hab im Moment nämlich soviel zu tun, dass ich nicht wirklich dazu komme, meine Tastatur zu vergewohltätigen und das macht mich traurig.

Aber glücklicherweise ist mir das Team von konzenTrier-t zur Hilfe geeilt und stellt mir nun nicht nur Fotos, sondern sogar einen Text zur Verfügung. Ich bedanke mich herzlich für den Gastbeitrag und freue mich sehr darüber, das die geplante Reihe über  die sogenannten “Lost places” nun startet.

Die Katzenmühle

Ein kleiner Wanderweg der sich idyllisch entlang eines Baches in ein Tal schlängelt, führt den aufmerksamen Wanderer vorbei an der Katzenmühle. Ein verlassener kleiner Bauernhof mit angrenzendem Wohnhaus. Die Bewohner haben ihr Heim schon lange verlassen.

 Der Weg hinein führt durch den Stall, ein Vorhängeschloss versperrt ein Tor, doch es ist nicht eingerastet. Der Weg ist frei!

Mit leisen Schritten nähere ich mich der Treppe ins Wohnhaus, immer die Taschenlampe im Anschlag, da die Lichtverhältnisse in einem fensterlosen Keller es erfordern. Ich öffne eine alte Holztür, die sich mit knarrenden und quietschenden Geräuschen gegen das Öffnen wehrt.

Nun befinde ich mich direkt unter dem Wohnhaus, die alte improvisierte Holztreppe die mit jeder Stufe, die ich ihr abringe, immer lauter zu protestieren scheint, bringt mich zu einer Holzklappe, die direkt ins Wohnhaus führt.

Gespenstige Stille erfüllt das Haus, so glaubte ich! Während ich in die Atmosphäre des Hauses eintauchte und mit meiner Arbeit begann, erschloss sich mir die Tragik, die diesen Ort heimsuchte. Überall liegen wichtige Dokumente im Haus verteilt.

Ausweise, Bankkarten, Autoschlüssel mit Papieren und ein gefüllter Kühlschrank lassen erahnen, dass das Schicksal an diesem Ort überraschend kam. Kleidungsstücke und Dokumente sind im ganzen Haus verteilt. Ein Kochtopf mit den Überresten einer Mahlzeit wartet noch immer auf dem Herd.

 Doch zurückkehren wird niemand mehr an diesen Ort.

Dies muss das letzte gewesen sein, was die verbliebene Bewohnerin dieses Hauses gesehen hat. Dies ist ihr Nachttisch, daneben das Bett in dem sie verstarb.

Das einzige was noch an diesem Ort durch die Stille dringt, ist das Ticken der Uhr, die noch lange nach dem Tod der Bewohner unaufhörlich ihren Dienst verrichtet. Wie ein Mahnmal hängt Sie an der Wand und lässt an diesem Ort die Zeit unendlich erscheinen.