Letzte Woche haben wir uns über die Sinnhaftigkeit der Sidequest-Flut ausgelassen. Diese Woche sprechen wir über die Videospiel-Welten, die normalerweise mit genau diesen Sidequests überquellen. Open-World-Spiele definieren sich spätestens seit Skyrim über das Prinzip “Bang for your Buck” und dass sie unzählige Spiel(spaß)stunden versprechen.

Spätestens seit Skyrim werden wir Gamer im Jahresrhythmus auf das nächste große Open-World-Ding vorbereitet. Ubisoft, Bethesda, Rockstar, CD Projekt (Red) und viele andere versprechen uns von Jahr zu Jahr noch größere und lebendigere Welten, in welchen wir noch mehr Gimmicks nutzen können. Noch funktioniert diese Hype-Maschinerie ganz gut, wie der Ansturm auf Cyberpunk 2077 trotz diverser Technik-Probleme zeigt. Das Spiel habe allein durch Vorbestellungen alle Produktions- und Marketingkosten gedeckt, so diverse Quellen.

Das freut uns für CD Projekt, das Johannes sowie ich für ein interessantes Studio halten. Trotzdem stellen wir uns die Frage, was wir an Cyberpunk 2077 “hypen” sollen. Das Spiel ist so wahnsinnig groß und auf seine Art unspezifisch, dass es unserer Meinung gar kein fokussiertes Spielerlebnis liefern kann. Schön geschriebene Dialoge sind schön und gut, aber warum wir dafür eine riesige Karte abgrasen müssen, erschließt sich uns nicht ganz.

Während ein Spiel wie Paradise Killer einen eigenen Weg einschlägt und sich der eigenen Vision verschreibt, geben uns die großen Titel wie Cyberpunk 2077 und Assassin’s Creed Valhalla unzählige Optionen, auf die wir größtenteils verzichten könnten. Wir wollen wissen, ob uns das überhaupt noch Spaß macht oder ob wir als Teil der Generation Open World bereits ohne Widerrede Videoarbeit verrichten statt Videospiele zu genießen.

Falls ihr das komplett anders seht oder auch das Gefühl habt, dass (auch) 2020 ein Jahr der Arbeit in Videospielen gewesen ist, lasst es uns gerne wissen.

Passt auf euch auf und bis bald.