Kurz vor Ablauf des Monats haben wir es noch geschafft: Eine neue Ausgabe des Arbeitszeugnis-Podcasts ist fertig. Diesmal geht es darum, alles besser zu machen. Also nicht nur unsere Sendung, sondern auch auf Arbeit

Denn vom Lebenslauf bis zum Schlaf: Alles muss heute optimiert werden. Dank ständigem Tracking unserer eigenen Werte können wir unseren eigenen Tag noch besser gestalten, können noch effektiver Zeit verbringen, können sinnvollere Sachen machen. Das macht auch vor der Arbeit nicht halt: Im Büro oder der Werkstatt oder dem Paketlager können wir noch viel besser Arbeiten, weil unsere Chefinnen und Chefs unsere Wege, Pausenzeiten und sogar Blicke permanent erfassen und auswerten können. Ein Traum für jeden Fan des Taylorismus, der bereits um die Wende vom 19. ins 20. Jahrhundert die Arbeitsabläufe optimiert hat.

Ein Traum aber auch für Pessimisten: die totale Überwachung führt zu Stress, zu gegenseitiger Konkurrenz, zu Überlastung und Krankheit. Und dann wären da natürlich noch die politischen Bedenken: Wie gut lässt sich ein ständig überwachtes Volk regieren? Wo bleibt da die Demokratie?

Was uns aber auch wurmt: Wer sagt eigentlich, wohin alles optimiert werden muss? Denn wenn etwas besser laufen soll, muss man doch ein Ziel haben, ein Ideal, wie dieses besser aussieht. Doch in den Artikeln, die wir dazu gelesen haben, fehlte es oft an konkreten Vorstellungen, wo diese Selbstoptimierer hin wollen. Anders in der Arbeitswelt, da ist das Ziel meist klar: Mehr Produktivität, das heißt mehr Geld, mehr Umsatz.

Wir hoffen, ihr habt viel Spaß bei der neuen Ausgabe des Arbeitszeugnis-Podcasts. Gerne könnt ihr uns einen Kommentar hinterlassen, uns unter arbeit@darangehtdieweltzugrunde.de schreiben oder ihr sprecht uns auf Twitter an unter @geht_zugrunde, @keksmadame (Anne) oder @maxwellmoebius (Johannes).

Hier geht es zu den alten Folgen:

Und wer noch Lesestoff braucht, hier ein Teil unserer Quellen: