Die letzte Woche im ersten Monat des neuen Jahres. Mensch, geht das schnell! Damit ihr bei dieser Geschwindigkeit nicht den Überblick verliert, könnt ihr ja in unserer Links stöbern!

Anni

  • Das Merkel in der Flüchtlingskriese standhaft bleibt ist seit letztem Sommer ein wiederkehrendes Thema. Warum das so besonders ist, hat die Süddeutsche Zeitung beleuchtet.
  • Es wurde schon viel über die positiven Frauentypen im neuen Star Wars Film geschrieben, genauso wichtig für Geschlechterdebatten sind aber auch reproduzierte Männlichkeitsbilder. Hier könnt ihr nachlesen, warum auch an dieser Stelle Star Wars überzeugt.
  • Wie letztes Jahr zeichnen sich die Oscarnominierungen vor allem durch eins aus: Das fehlen von nicht-weißen Schauspielenden. Unter dem Hashtag #oscarssowhite hagelte es Kritik. Doch die Reaktion der Kritisierten fällt dieses Mal etwas anders aus – endlich.
  • Der Freitag beschreibt einen weiteren Fall, der beweist, dass die Entnazifizierung in der BRD nach der Kapitualition nicht so erfolgreich gelaufen ist, wie man* es sich wünschen würde.

Johannes

  • Das Horror-Genre, meist egal, in welcher Form es daher kommt, ist ein oft genutzter Gegenstand der Analyse. Besonders Psychoanalytiker*innen toben sich gerne mit dem Horror aus (und enden meist im Pipi-Kacka-Bereich). Eugen Pfister hat für videogametourism.at mal einen anderen Aspekt unter die Lupe genommen und sich gefragt: Wie politisch ist das Horror-Spiel Until Dawn? Er deckt die kleinen und großen “politischen” Entscheidungen während der Entstehung des Spiels auf und zeigt: Politik ist fast überall, zumindest ein bisschen. Das sage ich ja auch immer.
  • Für viele Spielenerds ist es wohl ein ewiger (und meist unerfüllbarer) Traum: Einmal selbst ein Spiel programmieren. Dabei hat die tatsächliche, aktive Arbeit an einem Titel selten etwas mit dem Idealbild zu tun und ist bestimmt von Stress, Crunch-Times und kreativen Zwängen. In riesigen Entwicklungsstudios wie Ubisoft oder EA kann die hohe Spezialisierung und Arbeitsteilung zudem dazu führen, dass man* sich auf einen klitzekleinen Aspekt des Spiels beschränken muss, beispielsweise das Design von Lampen (allen Lampen!). Wegen dieser hohen, geistesumnachteten Spezialisierung hat Entwickler Maxime Beaudoin Ubisoft Quebec verlassen, um sich mit Gingear Studio selbstständig zu machen. In einem Blog-Beitrag blickt er auf seine Zeit bei einem AAA-Entwickler zurück und erläutert, warum er genug davon hatte, an einem Projekt wie Assassin’s Creed: Syndicate mitzuarbeiten.
  • 2015 ist ja jetzt schon eine Weile her, aber es lohnt sich bei manchen Sachen vielleicht, doch noch einmal zurückzuschauen. So hat Polygon die “besten” Science-Fiction-Filme des vergangenen Jahres aufgelistet – und darunter finden sich erfrischen wenig Blockbuster. Für mich sind diese “kleinen”, weniger bekannten Titel immer wieder eine Inspiration.
    Gleichzeitig blicken die Damen und Herren von Ars Technica nach vorn: Was bringt das Spielejahr 2016? Auch dort konzentrieren sich die Autor*innen weniger auf die “großen”, bekannten und neu aufgelegten Titel, sondern eher um Indiependent-Spiele. So wie wir bei Mehr Spieler übrigens auch.

Max

  • Ich hatte die Tage Internetverbot. Nach meinem letztwöchigen “Stunk” hat mich auch so ziemlich jede weitere Nachricht traurig gemacht. Es ist schön, dass Anita Sarkeesian mal wieder für ein wenig Diskurs sorgt. Ihr Video über… na ja… Ärsche in Videospielen ist bestimmt nicht ihr bestes oder ein besonders tief greifendes Werk, aber gerade dadurch finde ich das Thema als Aufhänger zugänglicher. Man mag (und soll!) über einige Punkte bestimmt streiten, aber besonders die Ansichteinschränkungen der Kamera finde ich sehr spannend. Es bleibt zu hoffen, dass hier und da ein gesunder Diskurs angestoßen wird. Hater wird es eh ganz viele geben und inzwischen geht mir Sarkeesian auch mit von ihr geliebten Spielen härter ins Gericht, als es sinnvoll erscheint. Das schiebe ich allerdings nicht auf sie, sondern ist wohl dem Fakt geschuldet, dass die Frau nach den zahlreichen Drohungen und Beleidigungen lieber auf Nummer sicher geht und einigen Dummschwätzern Wind aus den Segeln nehmen möchte. Hoffentlich bringt es ihr etwas.

Featured Image via Flickr by Vlad [T]