Sie ist wieder da. Die Anne. Sie hat sich reingewaschen. Von Kleister und Holzleim. Sie ist nun mittendrin. In der Quarterlifecrisis.
Nachdem ich nun 3 Wochen damit zugebracht habe, die hässlichsten Schlager-Plattencover der 70er, 80er und 90er zusammenzusuchen, um die Einrichtung für eine Festival-Lounge zu entwerfen, bin ich nun ziemlich unverhofft in meinen 25. Geburtstag hineingeschlittert.
(via www.mein-sammlermuenzen-forum.de)
Auf der Flucht vor mit Spongebob-Luftballons redenden Pillen-Kindern, begab ich mich in andere von elektronischen Beats gesäumete Gefilde, aber der Abend wollte nicht so wirklich gut werden. Ich bestellte Saltimbocca statt Sambuca und durfte mich auf der Straße von nem Vollhonk, der ziemlich schroff mit nem betrunkenen Mädchen umging und der Überzeugung war, alle Lesben trügen Latzhosen, beschimpfen lassen. (Das erinnert mich ein wenig an eine Frage, die dem Team von Schlau! mal in nem Gymnasium gestellt wurde: ” Können Lesben wirklich keine Röcke tragen, weil sie homosexuell sind?”). Der Konflikt wurde mehr oder weniger friedlich gelöst und die Intelligenzbestie, deren IQ so hoch war, wie jener der Mauer, an die das Mädchen eben geklatscht worden war, zog der Idiotie fröhnend von dannen.
Aber zurück zum Thema: 25 ist ein ziemlich beschissenes Alter. Glaub ich zumindest. So nach 24 Stunden.
Das Ironische an ner Quarterlifecrisis ist, dass man nicht weiß, ob man überhaupt 100 werden wird und will. Man weiß nicht so genau was kommen wird, man weiß eigentlich nur schon ein bisschen besser, was nicht kommen wird. Weder der weltweite Erfolg von Tic Tac Toe, noch der Frieden im Nahen Osten. Man kann bereits auf schlechten Sex, Autounfälle und die Gewissheit, dass man nicht in Leggins und neofarbenem Body die Welt retten wird, zurückschauen.
Jahresrückblicke und Fragebögen sind lame, aber manche füllt man trotzdem gerne aus. Hab die Idee bei Joel geklaut, der sie wiederrum beim Zebramädchen geklaut hat, die es wahrscheinlich auch bei jemandem gefunden hat, bevor derjenige es verlor.
Haare länger oder kürzer?
Länger. Ich fühl mich wie ein Hippie. Es hat was Befremdendes wieder ne Haarbürste benutzen zu müssen.
Der hirnrissigste Plan?
Am Tag der Open House eine gute Musikveranstaltung anbieten zu wollen.
Die wichtigste Anschaffung?
Denon DN-MC6000 Controller.
Das beste Buch / Hörbuch das ich gelesen / gehört habe ?
Cliffhanger von Finn Ole Heinrich und Per Anhalter durch die Galaxis gelesen von Christian Ulmen
Das Buch bei ich mich am meisten gefreut hab, das ich es nicht gekauft habe ?
Die besten Konzerte?
Clarar & Band -live- auf dem Läuft-Festival. Spaceman Spiff im Kokolores.
Die meiste Zeit verbracht mit…?
…mich darüber freuen, dass es in Trier zumindest ein paar Leute gibt, mit denen man der kleinen Stadt einen kulturellen Arschtritt verpassen kann.
Vorherrschendes Gefühl im vergangenen Jahr?
Stress, Müdigkeit und zeitweilige ausgeprägte Zufriedenheit.
Im letzten Jahr zum ersten Mal getan?
Im eigenen Heimatland Urlaub machen, vor der Porta auflegen und vorm Dom tanzen.
In den vergangenen 12 Monaten nach langer Zeit wieder getan?
Bloggen. Es tut gut.
3 Dinge, auf die ich gut hätte verzichten können?
- Gema-Tarif-Reform
- Den Talk “Trollen oder getrollt werden, das ist hier die Frage” auf der re:publica.
- Partygäste mit musikalischer Geschmacksverirrung
Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Hausschuhe mit Reinigungsfunktion.
Das vergangene Jahr war in 3 Worten…?
Eigentlich ganz okay.
01/10/2012 at 15:04
Du hast da irgendetwas verwechselt. Glaube ich. Vielleicht bin ich auch in einem Paralleluniversum aufgewacht, in dem ich diesen Fragebogen zum Geburtstag und nicht zum Jahreswechsel ausfülle. Und überhaupt, einige Fragen scheinen mir gar nicht so zu sein, wie ich sie kenne. Egal. Alles Gute, liebe Parallelanne!
01/10/2012 at 15:14
a bissi umgeändert hab ich’s schon. Das ist wahr.