Manchmal hat man erhabene Gefühle, zum Beispiel wenn eine getroffene Voraussage auch bestätigt wird – zum Beispiel, als Johannes in einer Episode über Google Stadia prognostizierte, dass es möglich sei, dass Google sich Lösungen überlegt, Spieleeingaben bereits voraus zu berechnen. Und was macht der Technologie-Chef der Stadia, Madj Bakar, dann neulich in einem Interview? Sagt, dass Google „negativen Latenzen“ hinterherjage, man also mittels Technologie versuchen werde, die Verzögerungen zwischen Eingabe der Spielenden und Antwort des Servers soweit wie möglich zu verringern. Das interviewende Magazin Edge geht dann auch davon aus, dass man versuchen wolle, die Eingaben der Spielenden schon vorwegzunehmen.

Das genau Zitat von Madj Bakar lautet da wie folgt:

„”Ultimately, we think, in a year or two, we’ll have games that are running faster and feel more responsive in the cloud that they do locally, regardless of how powerful the local machine is,” he claims. These improvements will come via a term which sounds rather slippery. “Negative latency” is a concept by which Stadia can set up a game with a buffer of predicted latency between the server and player, and then use various methods to undercut it. It can run the game at a super-fast framerate so it can act on player inputs earlier, or it can predict a player’s button presses.“

Gruselig (oder genial, je nachdem, wie man zu Google im Allgemeinen steht) wird es, wenn man sich zudem vor Augen führt, dass Google unsere Gamepad-Verrenkungen als Mittel zum maschinellen Lernen nutzen könnte, zum Beispiel im Kontext von Rennspielen, um diese Ergebnisse dann auf künstliche Intelligenzen beim autonomen Fahren zu übertragen.

Über dieses und noch ein, zwei Themen mehr reden Max und Johannes im Zusammenhang mit Google Stadia in dieser Episode von Mehr Spieler. Stadia geht übrigens im November an den Start, dann also werden wir sehen, wie negativ die Latenzen wirklich sind. Wir von Mehr Spieler wünschen euch jetzt erst einmal viel Spaß bei der neuen Folge!