Nachösterliche Woche 15 des Jahres 2015. Die Menschheitsgeschichte hat viele Millionen Jahre auf dem Buckel. Trotzdem und gerade deswegen passiert jeden Tag etwas Besonderes. Hier die lesenswerten Dinge, die ihr hoffentlich noch nirgendwo sonst gelesen habt!
JOHANNES
- Ihr habt noch nicht genug über ein hervorragendes, zwanzig Jahre altes Spiel gelesen? Dann schaut bei venturebeat vorbei, die feiern das Jubiläum von Chrono Trigger ebenfalls.
- Der Guardian hat bisweilen einige Features zu Videospielen, was den anschein erweckt, dass man in Großbritannien in Sachen mainstreammedialer Rezeption von Videospielen etwas weiter ist als hierzulande (was nun auch weniger überraschend ist). Ein Beispiel: Dieses Interview mit Hidetaka Miyazaki, dem Kopf hinter Bloodborne, der Souls-Reihe und seit deren Erfolg auch Chef von From Software.
- John Oliver hat den Journalismus in die Comedy gebracht, wenn man so will. Seine Sendung “Last Week Tonight” zeichnet sich durch ein bis zu 20-minütiges Themensegment aus, in welchem Oliver und sein Team sich um ein ganz bestimmtes Thema kümmern und hier fast schon investigativ vorgehen. Kürzliches Highlight: Das Interview mit Edward Snowden, inklusive dem Vorschlag, statt vom NSA-Abhörskandal doch lieber vom “Dick-Pic-Program” zu reden.
MAX
- Und wie habt ihr euren Karfreitag verbracht? Es gibt nahezu keine wirklich guten Texte zu diesem Thema. Auch der aus meiner Sicht richtige Ansatz des beiderseitigen Respekts beim SWR-Artikel legt den Finger nicht wirklich in die Wunde, sondern juckt sich nur vorsichtig um den Stich herum. Genau wie diese ungenauen Metaphern benimmt sich auch die deutsche Presselandschaft, wenn es um den salopp genannten “Tanzverbot” geht. Und komischerweise kümmert sich niemand um die Absurdität des Ausdrucks und eine vermeintliche Rechtslage. Stattdessen wird zur Kirche geschaut und gefleht, gebettelt und diskutiert. Aber wenn wir in Deutschland Humor verbieten, dann gehört der Tanz wahrscheinlich auch manchmal dazu. Mit uns kann man es machen. Bis nächsten Karfreitag haben das ab Mittwoch doch eh alle wieder vergessen.
- Außerdem eine wunderschöne “Ode” an den Frühling und das Heiligenbild der Schwäbischen Hausfrau von Max Uthoff in der Anstalt. Die Gänsefüßchen stehen übrigens für Sarkasmus.
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