Manchmal scheint das Internet eine grenzenlose Welle endloser Wiederholungen. Die Witze sind immer die gleichen nur mit neuen Gesichtern, die Weltgeschichte scheint sich ständig zu wiederholen und die Videos genau wie die Filme unserer Zeit nur das nächste Reboot.

Doch auch wenn das eine*n dazu veranlassen könnte, sich einfach nicht mehr informieren und das ganze blöde ‘Neuland’ hinter sich zu lassen, sagen wir: Nicht verzagen. Manchmal muss man Dinge dreimal sagen, bevor sie gehört werden. Und manchmal müssen Dinge hundertmal gehört werden, bis wir sie verstehen.

Für alle die selber nicht die Zeit haben, die Spreu vom Weizen zu trennen, gibt es von uns eine kleine Auswahl an Links, die wir für lesenswert halten.

ANNI:

  • Ich bin Arthur Chu sehr dankbar für diesen Artikel. Denn hier wird sehr sensibel, aber scharf argumentiert ein Grundproblem von Online Diskriminierung aufgezeigt. Warum die ‘schüchternen Nerdguys’ anders leiden als Frauen in Nerd und Geek culture könnt ihr hier lesen.
  • Die Golden Globes sind vorbei. Wie immer bin ich nicht mit jedem Preis zufrieden und wie immer ist viel Mist passiert, aber man* muss festhalten: es war eine Preisverleihung voller feministischer Momente.

JOHANNES:

  • Telepolis ist eine wunderbare Fundgrube für Hintergrund-Artikel zu politischen Themen. So fiel mir letzte Woche dieses Interview zur Frage einer Medienverdrossenheit der Bevölkerung vor die Füße.
  • Das Problem dieser Generation ist, dass das Internet ein unheimliche mächtiges Ding ist, dass für den jungen Teil der Bevölkerung (jünger als 40, ungefähr) mittlerweile vollständig in den Alltag integriert ist, wohingegen die Generation der (politischen) Entscheider ständig den Eindruck macht, als hätte sie keine Ahnung, was das Internet überhaupt sei. Anders lassen sich die Ausfälle von Menschen wie David Cameron, der einfach mal alle Programme mit Verschlüsselung in Großbritannien verbieten lassen will, nicht erklären. Und auch unsere eigenen Politiker*innen wirken ja auch bisweilen nicht so, als hätten sie das Prinzip “Internet” verstanden.
  • Wurde letzte Woche oft verlinkt: Das FAZ-Interview mit einem anonymen Ingenieur, der sich trotz 10.000 Euro brutto im Monat nicht “reich” fühlt. Auch wenn sich die Mädchenmannschaft über den Artikel lustig macht: Ich finde, das Unverständnis der Autorin gegenüber des, nun ja, Jammerns dieses Menschens, kommt in den kleinen Nebensätzen sehr gut zur Geltung.

MAX:

  • Ihr mögt Paul Thomas Anderson, den Regisseur von Filmen wie “Boogie Nights”, “Magnolia” und “There Will Be Blood”? Dann kann ich euch nur diesen langen, aber äußerst menschlichen Podcast mit ihm empfehlen. Es handelt sich um Marc Marons “WTF-Podcast”. Nach einem fürchterlichen VICE-Interview mit Anderson, welches mal wieder unterstreicht, dass die bezahlten Kollegen zu oft die Rolle des Interviewers völlig missverstehen, bin ich froh knappe zwei Stunden in dieses Gespräch investiert zu haben. Das Interview ist chronologisch gehalten, also könnt ihr auch nur den Gesprächen zu bestimmten Filmen folgen.
  • Gut Ding will Weile haben. Nach dem jüngsten Sale im PSN habe ich mir für schlappe 5€ “Metal Gear Solid V: Ground Zeroes” angetan. In der Reihe kenne ich nur den vierten Teil der Reihe und habe daher kaum Bezug zu den Charakteren und, viel wichtiger, dem gigantischen Games-Erbe dieser Reihe. Ich wollte einfach sehen, ob und was an dem Demo-Vorwurf dran ist. Und nach inzwischen einigen Spielstunden aus Trial, Error, Exploring & More Error muss ich das Spiel ganz klar in Schutz nehmen. Jede schlechte Bewertung dieses Spiels kann sich nur als Denkzettel für Konami lesen lassen. Ja, 30€ (ursprünglich geplante 40€!) sind für einen AAA-Titel mit nur einer Map schlichtweg Wucher. Das ist die einzige Kritik, die dieser Titel aus meiner Sicht einzustecken hat. Für 15€ hätte sich niemand beschwert. Und wenn sich doch jemand beschwert hätte, dass er oder sie das Spiel in 50 Minuten geschafft hätten, dann frage ich mich ernsthaft, was mit diesen Leuten los ist. Letztlich wird das Spiel dafür bestraft, dass es einen kleinen Prolog zum folgenden Hauptspiel “Metal Gear Solid V: The Phantom Pain” anbietet, denn komischerweise ignorieren diese Reviewer einfach alle anderen Missionen. Wer sich mit den Mechaniken des Spiels vertraut machen möchte, bekommt unterschiedliche Szenarios, die es zu bewältigen gilt. Vielleicht bin ich einfach nur grottenschlecht, aber ich habe diese Szenarios bitter nötig, um mit verschiedenen Situationen fertig zu werden. Als Mahnung für Konami lasse ich solche Wertungen mit bitterem Nachgeschmack durchgehen, aber letztlich kann dieser wirklich wunderbare Spielkasten nichts für die betriebene Preispolitik.

Featured Image by  sarahtarno