Muss das jetzt wirklich sein?

Warum schaffen es fast nur halbwegs tote Menschen, mir diesen einen, heiß ersehnten, finalen Arschtritt zu verpassen, damit ich (obwohl ich eigentlich gerade keine Zeit dafür habe) wieder blogge?

Warum gelingt es gerade einem verstorbenen Sachsen, der sich lange vor den Chinesen der Produktpiraterie schuldig machte, indem er eine Alternative zu Kaolin entdeckte und dementsprechend das Ming-Porzellan geschickt kopierte, mich in den Sog der Bloggerei zu stoßen? Warum heißt eine der Veranstaltungen “China und die Fremden” und nicht “British epic fails in history“?

Des Weiteren treibt mich der werte Voltaire derzeit ein wenig auf die Palme, weil ich mich, anstatt hier auf dem Blog rumzuwurschteln, damit beschäftigen sollte, was der holde Lockenschopf so alles nicht kapiert hat bezüglich des Konfuzianismus und vor allem damit, was so in die China (-Wissens) -Box reinpasst. Ich komme nicht umhin, mich zu fragen, ob er sich (hätte es das damals schon gegeben) auch ein Tattoo mit chinesischen Schriftzeichen hätte stechen lassen, ohne die korrekte Schreibweise zu überprüfen.

Ja ihr Lieben, in meinen Gedanken laufen gerade britische Gentlemen-Looser, tote Ostdeutsche mit Augenklappen und Voltaires herum, auf deren Schulter ein wunderschönes “Chicken-Curry” prangt und deswegen muss ich mich retten und suche Zuflucht bei Darangehtzudieweltzugrunde.net…

Da ich heute auf keines der Themen, die seit Wochen in der Pipeline stecken, richtig eingehen kann, habe ich mir vorgenommen wenigstens einige halbwegs hübsche Teaser zu liefern. So lasset uns, eure und meine Vorfreude steigern:

Ich habe zum einen mit dem Team von Culture Caravan über ihr mehr als nur grenzüberschreitendes Projekt gesprochen. In diesem Video könnt ich euch schon mal anhören, was sie planen, bei mir erfahrt ihr dann Näheres über die Beweggründe der einzelnen Teilnehmer und über ihre Einstellung zu Kompetenzorgien.

Außerdem wird ein weiterer Post, ganz im Zeichen des Mottos “Kommt, wir bauen jetzt unsere Penisse” stehen. Ich habe das autonome querfeministische Frauenreferat des AStA der Karl-Marx Universität bei einem Pilot-Workshop zum Thema Drag-Kinging und Geschlechterdekonstruktion mit der Kamera begleitet.

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Und zu guter Letzt werde ich davon berichten, wie es ist, wenn man sich an einem heiligen Feiertag traut, streng gläubige Passanten bei Flanieren mit Musik zu stören und ich werde euch ein Video-Interview mit jener Band präsentieren, die mehr oder weniger versehentlich, die Tufa in “Handtuchmuseum” umtaufte.

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Ich hoffe, ihr habt Bock auf das ein oder andere Thema, den jetzt wo ich´s angekündigt hab, hab ich eine moralische Verpflichtung euch gegenüber und kann somit auch bald wieder mit fast ruhigem Gewissen vor dem Lernen flüchten.

Trotz meiner durch Sinologie verursachter Prokrastination, verbleibe ich mit freundlichen Grüßen nach Asien und verabschiede mich mit diesem fantastischen Song.

(Fotos der Drag King Workshops: CC BY-NC-SA 2.5 Anne Schaaf)

(Fotos des Bauchklang Konzerts: CC BY-NC-SA 2.5 Michel Thiel)