Als die  D:qliq Music Bar vor ungefähr 5 Jahren ihre Türen öffnete, weckte sie bei jenen Menschen, deren Hörorgan noch nicht vollständig zugrunde gerichtet war, die Hoffnung auf interessante Bookings im Großherzogtum. Und sie wurden nicht enttäuscht. An diesem kleinen, gemütlichen Ort ist viel passiert. Wenn man nicht gerade  eine sich im musikalischen Ausnahmezustand befindliche, auf dem Tresen rumspringende Bernadette la Hengst beobachtete, haderte man in einer dunkle Ecke mit sich selbst, ob man denn nun der Sängerin von Brockdorff Klang Labor seine Liebe gesteht oder nicht. Dem Barkeeper hatte ich ohnehin schon meine Liebe gestanden, da er den weltbesten Mojito machte. Nach keinem anderen Getränk wäre ich lieber auf dem Zahnfleisch nachhause gegangen.

Jener Mensch, der uns damals diese neuen Hörerfahrungen bescherte, kann glücklicherweise die Finger nicht davon lassen und versorgt die Hörer noch immer mit eklektischen Sound, sei es durch seine Radiosendung oder durch das Label, das er gemeinsam mit seiner Frau gegründet hat.

                                                                (by theirhistory via flickr.com)

Nun habe ich vor einigen Tagen mein Electroluminiscent-T-shirt wieder gefunden. Es passt mir heute genauso wenig, wie damals, als ich es im D:qliq nach dem Konzert des Kanadiers Ryan Ferguson kaufte, aber es ist ein schönes Erinnerungsstück. Dieser Stofffetzen besiegelte meine erste Begegnung mit dem Post-Rock-Genre. Ich war infiziert. Es folgten viele schöne, weltuntergangsähnliche Momente mit Mogwai oder auch Explosions in the sky. Und seit heute nun auch mit Panda in Shell. Ich muss schon zugeben, dass ich ein wenig schwach wurde, da der  aus Russland stammende Alexey Lermontov eine hinreißende Panda-Mütze trägt, aber seine CC-lizensierte Musik steht der Kopfbekleidung in nichts nach.

Es handelt sich keineswegs um reinen Post-Rock. Panda in Shell kombiniert dieses Genre mit Trip Hop Elementen, sowie der nötigen Dosis Downtempo und Ambient.

Ich hab mir sein Album hier kostenlos runtergeladen und werden uns Bude wahrscheinlich auch für den Rest den Tages mit seiner Musik beschallen. Sie eignet sich zwar nicht unbedingt dazu, ausdrucksvoll mit dem Staubsauger zu tanzen, aber dafür hat sie was Treibendes, das ich wiederum brauche, um mein Chaos hier zu beseitigen.