Wie sieht ein typischer Videospielheld aus? Dreitagebart, breite Schultern, entweder einen lockeren Spruch auf den Lippen oder eine tiefe Grabesstimme, die seinen harten Leder-Look (Mantel optional) unterstreicht. Wie oft habt ihr sowas schon gesehen? Max und ich jedenfalls ziemlich oft, und wir sind der männlichen Helden müde. Nicht weil sie Männer sind, sondern weil sie langweilige Männer sind. Abziehbilder von Männlichkeit, die so oft wiedergekäut wurden, dass man Geralt nicht mehr von Booker DeWitt unterscheiden kann. Dabei bieten Videospiele so viele wunderbare Möglichkeiten, mit Klischees und Erwartungen an Geschlechter zu spielen! Aber nö, wir bekommen immer die gleichen Kerle vorgesetzt. Und der einzige, der kein ehemaliger Soldat/Polizist/Abenteurer mit dunkler Vergangenheit ist, sondern theoretischer Physiker, muss natürlich stumm sein – Danke, Gordon Freeman!

Deswegen fordern Max und ich: Mehr Mut zu märchenhafter Männlichkeit! Oder so ähnlich.

Viel Spaß mit der neuen Folge von Mehrspieler!