Nun ist die Haxogreen 2012 vorbei. Das Unwetter glücklicherweise auch.

Ich hing am vergangenen Freitag zum ersten Mal an einer Zeltstange, berührte den Boden nicht mehr und hoffte einfach mal, dass wir nicht gleich alle wegfliegen.

Das Camp wurde kurzweilig evakuiert, der Schaden hielt sich in Grenzen und jene , welche unangenehme Naturphänomene nicht auf masturbationsähnliche Tätigkeiten zurückführen , konnten das in der Folge von mir angebotene Porno-Karaoke auch genießen.

Am darauffolgenden Tag hatte ich dann noch die Ehre, bei Twitter einen äußerst konstruktiven Diss von einer Privilegienmuschi zu kassieren. Ob sie sich nun am Titel (Feuchtfröhliches Trockenwichsen für alle) oder an der Idee, man könne eine Alternative zu den herkömmlichen Girl Geek Dinners schaffen, störte, ist mir bisweilen nicht bekannt.

Aber irgendwie konnte ich mir ein müdes Lächeln dann doch nicht verkneifen, da es sich beim angesprochenen Prinzesschen, um jene Frau handelt, die einen beeindruckenden Rekord auf der re:publica 2012 schlug. Wer es schafft innerhalb von 10 Minuten das Höchstmaß an Sinnfreiheit zu überschreiten hat ne Medaille verdient. Hier könnt ihr euch die beeindruckende Leistung anschaun ( interessant wäre in diesem Kontext, eine statistische Erhebung, welche zeigt wer diesen Talk, wie lange aushält) .

So long… es wird Zeit, dass Anni und ich einen Podcast zum Thema “Mythen des (Anti-) Feminismus” aufnehmen.

          (by foxtongue via flickr.com)

Kommen wir nun zu den schönen Dingen des Lebens. Beispielsweise zu CC-lizensierter barocker Variantionskunst.

Das durch Crowdfunding ermöglichte Open Goldberg Variations-Projekt stellt uns nämlich eines der wohl bekanntesten Werke Bachs ohne Einschränkungen zur Verfügung.

Die von Kimiko Ishizaka gespielten Variationen wurden unter der Creative Commons Zero Lizenz veröffentlicht und unterliegen somit keinem Urheberschutz. Sie wurden also in die Gemeinfreiheit (im angloamerikanischen Raum: Public Domain) entlassen. Der  Inhalt des Werkes darf folglich kopiert, verändert, verbreitet, aufführt, und sogar zu kommerziellen Zwecken verwendet werden, ohne das eine weitere Erlaubnis erforderlich ist.

Aber nicht nur die Musik, sondern auch die Notationssoftware namens Muscore, mit welcher der Notensatz angefertigt wurde, ist online frei verfügbar.

Bach und ich kümmern uns jetzt mal um das Chaos in meiner Wohnung.