Es ist kein Geheimnis, dass Max und Johannes dem Videospieljournalisten und Youtuber Jim „Fucking“ Sterling „son“ zugetan sind und seine Arbeit verfolgen. Jim Sterling ist, vor allen im letzten Jahr, zunehmend politisch expliziter in seiner Kritik der Videospieleindustrie geworden, die für ihn auch nur ein Exponent des Kapitalismus ist. Mit seinem letzten Video hat sich der Videoproduzent sein Lieblingsspiel Dark Souls heraus gesucht und seine politische Interpretation dargelegt, was uns von Mehr Spieler dazu inspiriert hat, mal wieder das Thema Politik in Videospielen zu thematisieren.

Das haben wir schon ein paar mal gemacht, aber da die Diskussion in den letzten Jahren auch nicht abgerissen ist und da die weinerlich näselnde Stimme vieler Gamer-Dudes noch immer bittet, doch keine Politik in Videospielen zu präsentieren, nehmen wir uns des Themas nochmal an – diesmal vielleicht etwas akademisch, aber wir haben versucht, es verständlich zu halten.

Dabei ist Politik auch in Videospielen allgegenwärtig: von der Kontroverse um die Entstehung von Videospielen (wie Kingdom Come: Deliverance) bis zu Kontroversen um Inhalte von Videospielen (wie in Battlefield 1). Kein Wunder: Politik ist ein Prozess, der immer dann stattfindet, wenn Menschen etwas aushandeln. Und da Videospiele zum größten Teil Gemeinschaftsprozesse sind, entstehen sie in einem politischen Prozess – wie soll da die Politik aus ihnen heraus gehalten werden? Ist es nicht viel eher der Wunsch, in Videospielen keine konträren Positionen thematisiert zu bekommen, welche die Sichtweise einer privilegierten Position in Frage stellen?

Ihr merkt schon: in dieser Folge wird es inhaltlich etwas komplizierter. Wir hoffen trotzdem, ihr habt Spaß an dieser neuen Folge des Mehr-Spieler-Podcasts!