Shadow of the Tomb Raider ist einen guten Monat nach Erscheinen circa 20 Euro günstiger und Day-One-Käufer und Vorbesteller fühlen sich veräppelt und bombardieren das Spiel deswegen mit schlechten Reviews. Und wir wollen auf der Käuferseite stehen, müssen aber eine vor Jahren bereits abgehandelte Fabel über Vorbesteller auspacken.

Der schnelle Preisverfall von Spielen ist spätestens seit Zeiten des Web 2.0 bekannt. Über Gamestop oder diverse Portale wie ebay und die Spielegrotte erhalten Videospieler hierzulande gebrauchte Spiele für wenig Geld. Und damit diese Käufe sich in Grenzen halten oder auch weniger erfolgreiche Titel noch einen Verkaufsboost erfahren, setzen Publisher und Verkaufsplattformen wie Steam und GOG.com auf Sales. Inzwischen fühlen sich Sales so alt wie das Medium selbst an.

Dass jetzt ein Spiel aufgrund der Preispolitik abgestraft wird, ist zwar nachvollziehbar, aber in dieser Form äußerst unglücklich. Wir haben mit unserer ansteckenden Hype-Gesellschaft besonders auch im Gamingbereich dafür gesorgt, dass Publisher die hohen Preise mehr oder minder problemlos aufrufen können, bevor sie nach dem ersten Abebben der Verkäufe durch Sales neue Reize setzen.

Wir wagen deswegen erneut einen Blick auf das leidige Thema der Eigenverantwortung und sprechen über die “Generation Sale”.