Immer wieder Montags kommt die Erinnerung (dubidubidubdub). Ausdauer, Freude und Gesundheit für die nächsten Wochentage mit ein paar Links, die uns so begegnet sind.

Johannes:

  • Nutzt ihr AdBlocker? Persönlich nutze ich ja das NoScript-AddOn für Firefox, das blockiert gleich alle potentiell gefährlichen Scripts auf einer Webseite – und damit auch Werbung. Nach Meinung des Axel-Springer-Verlags ist das aber anscheinend illegal. Denn der hat per einstweiliger Verfügung durchgesetzt, dass die Anbieter des AdBlock Plus, Eyeo aus Köln, mit ihrem Produkt nicht mehr die Werbung auf der Seite von Bild.de umgehen dürfen. Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen, zumal es gegenteilige Rechtsprechungen von anderen deutschen Gerichten gab. Es zeigt jedoch, wie wichtig die Werbeeinahmen für alle Webseiten sind und schließlich stellt sich auch die Frage, wie sinnvoll eine werbefinanzierte Internetwirtschaft ist. Es wird Zeit, nach alternativen Modellen Ausschau zu halten.
  • In eine ähnliche Kerbe schlägt Nina Paley in einem TED-Vortrag in Maastricht. Sie setzt sicht nicht für eine Reform, sondern gleich für die Abschaffung von Urheberrechten ein. Ihre Begründung: Urheberrechte nutzen fast ausschließlich den Verwertern, nicht den Künstlern. Und deshalb ruft sie dazu auf, Copyright einfach zu ignorieren. Auch eine Lösung?
  • Wie schon in meinem Bericht über das Berliner Anspielevent zu “Assassin’s Creed: Syndicate” angedeutet, tue ich mich schwer mit der Spielereihe. Ähnlich ergeht es auch Markus Dittmar von Superlevel, den die ewigen Vergleiche mit den Vorgängern der Assassinen-Serie auf die Nerven gehen. Wie sehr sich dieser Eindruck aufdrängt, fällt bei einem Vergleich der Reviews auf: Assassin’s Creed wird fasst immer im Kontext seiner Vorgänger bewertet, was Neuankommende in der Serie natürlich ein wenig vor den Kopf stößt. Gleichzeitig zeigen die unterschiedlichen Bewertungen, dass der Serie massiv die Puste ausgeht. Es scheint, als hieße das Motto für Assassin’s Creed: Innvation oder Tod.
  • Für alle Menschen dort draußen, die erstens massiv Zeit haben und sich zweitens ebenso massiv für Videospieleproduktion interessieren, sei die Dokumentation zur Entstehung von Double Fines “Broken Age” ans Herz gelegt. Die turbulente Entwicklung wurde in nicht weniger als zwölfeinhalb Stunden Serienmaterial gepresst und kann auf YouTube angesehen werden. Wer nur ein bisschen Zeit hat, kann auch die Zusammenfassung von ArsTechnica goutieren.

Max:

  • Vorab etwas Leichtes: Selbst dem Trierischen Volksfreund ist “Assassin’s Creed: Syndicate” wichtig genug, um den merkwürdig verschachtelt geschriebenen Artikel der dpa abzudrucken. Da ich dieses Jahr sowieso Gnade walten lasse, freue ich mich über jedwede Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit gegenüber Videospielen, die nichts mit der “Killerspiele”-Diskussion zu tun haben. Ich vermute immer noch, dass der Artikel sowieso nur geschaltet wurde, weil im neuesten Ableger uns’ Karl Marx einer der Auftraggeber ist.
  • Außerdem finden die League of Legends Finals in Berlin statt. Ob es überhaupt noch Karten gibt, weiß ich nicht. Ein paar große Namen der Gamer- und auch der Youtube-Szene werden vor Ort sein, sodass sich das ganze wie große Selbstverherrlichung anfühlen darf. Was Schauspieler können, können Gamer doch schon lange… nun ja… zumindest seit es Videospiele gibt.
  • Zu ernsteren Themen: Das neue Asylrecht tritt in Kraft. Bevor alle auf die Barrikaden gehen, ganz gleich auf welcher Seite sie stehen, kann man sich in Ruhe durchlesen, was genau bestimmt wurde. Es soll hilfreich sein, wenn man weiß, wovon man redet.
  • Abschließend ein kleiner “Lifehack”, wobei ich es ganz altmodisch eine Eselsbrücke nennen würde. Unter anderem hat der Postillon das Thema letzten Monat mal wieder angesprochen. Es geht um eine Verwechslung, die so alt wie die Zeit ist. Wann schreibt man seid und wann seit? Wer darüber immer wieder mal kurz nachdenken muss, der kann sich die ZeiT zu nutze machen. Bei dieser wissen die meisten hoffentlich, dass sie mit einem T am Ende geschrieben wird. Sprecht ihr über einen ZeiTraum, dann benutzt ihr das seit mit T am Ende. Wenn der Zustand oder in gewisserweise auch das Dasein von etwas mit einem Adjektiv ausgeschmückt werden soll, dann benutzt ihr seid mit D wie in Dasein.
    Beispiele zur ZeiT: Seit 1982 lebe ich schon. Seit 9:30 warte ich auf mein Schoko-Nuss-Waffelgebäck.
    Beispiele zum Dasein: Ihr Nazis seid doch scheiße. Wenn ihr ein Problem mit Hertha BSC habt, dann seid ihr nicht meine Freunde.
    (Die Inhalte der Beispiele sind absolut zufällig generiert.)
    Und jetzt zum Abschluss ein Test. Habt ihr das Prinzip verstanden? Dann findet nun den Fehler:
    Übung: Nicht erst seit Gestern seit ihr so komisch.
    Fragt Mama und Papa nach dem richtigen Ergebnis bzw. checkt, ob die die Alten das überhaupt selbst auf die Reihe bekommen. Seid mir nicht böse, aber dieser Eintrag schwebt mir schon seit einiger Zeit vor und vielleicht kann ihn tatsächlich jemand gebrauchen.

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