Bevor jemand traurig wird, weil Johannes und Max ordentlich den inneren Geek raushängen lassen: Danke München! Danke Hamburg! Danke für ein paar gute Nachrichten! Wir hoffen, dass es eine gute Woche wird. Und in einer solchen guten Woche, darf auch ein wenig Unterhaltung nicht fehlen, um sich für gute Taten zu belohnen.

Johannes

  • Die Wertungen für Mad Max, das in der letzten Woche erschien, gehen recht stark auseinander. Nach den relativ positiven Eindrücken vom Gamescom-Gameplay verwundert mich das doch etwas. Ein oft erwähntes Manko des Spiels: Es wird nach einiger Zeit arg repetetiv, was oft auf die Open-World-Systematik geschoben wird. Hier ein paar Beispiele von Polygon, IGN US und Jim Sterling. Dementsprechend fragt die Gamestar in einer ihrer Video-Diskussionen auch: “Ist Open World am Ende?”. Natürlich können die beiden “Profis” von Gamestar nicht mit Max und meiner geballten Podcast-Kraft konkurrieren, aber vielleicht findet ihr es ja trotzdem moderat interessant.
  • In der letzten Woche schlug ein weiteres Videospiel hohe Wellen, hauptsächlich wegen eines Minispiels, das den unglücklichen Namen “Slave Tetris” bekommen hat. Dieses Minispiel ist Teil des “Lernspiels” Playing History 2 – The Slave Trade, das mit seltsamer Fröhlichkeit den Dreieckshandel zwischen Großbritannien, Süd- und Nordamerika sowie Afrika thematisiert. Eine halbe Stunde des Titels könnt ihr hier sehen. Und warum das ganze nicht funktioniert, lest ihr bei Gamasutra.
  • Und da wir schon bei politischen Themen sind: Trotz aller Beteuerungen von Seiten der Regierung, dass im ganzen Spionageskandal zwischen NSA, CIA und BND ja im Prinzip nach geltendem Recht abgelaufen sei, kommen immer wieder Verstöße ans Licht. Zuletzt kam heraus, dass nun DOCH Telefongespräche von Bundesbürgern in die USA geleitet wurden, was den offiziellen Verlautbarungen widerspricht. Die Überwachung und allgemeine Paranoia (Stichwort Landesverrat) haben derartige Ausmaße angenommen, dass der ehemalige Außenminister Gerhart Baum die Situation mittlerweile als “Weltüberwachungsstaat” bezeichnet. Das einzige Gegenmittel für die einzelne Bürgerin oder den einzelnen Bürger scheint rigorose Verschlüsselung der eigenen Kommunikation zu sein. Denn wie ein Beispiel aus Leipzig zeigt: Verschlüsselung wirkt.

Max

  • Der König ist zurückgekehrt und reicht uns die Hand. In “Super Mario Maker” dürfen Spieler selbst Hand anlegen und Level für den Senpai des Jump’n’Run erstellen. Dabei gibt es natürlich völlig übertriebene Level, aber auch einige sehr interessante Experimente. Griffin McElroy beschreibt in Polygons Quality Control Podcast recht schön, inwiefern der Mario Maker einen tieferen Einblick in Spiele gibt. Wie viel Überlegung in Mario Leveln normalerweise vorhanden ist und was für eine Kunst es ist den richtigen Flow zu erstellen. Ein solches Spiel lehrt Respekt und macht gleichzeitig whl aber auch Normalos jede Menge Spaß. Cool.
  • Und noch ein Beitrag zu Nostalgie. Ein Kotaku-Mitglied hat mit gut 20 Jahren Verspätung die “Opera Scene” aus Final Fantasy VI nachgeholt. Unter Fans gilt sie als legendär, doch wer es erst heute spielt, der könnte die Sprites und 16bit-Grafik oftmals einfach nur “süß” oder “lächerlich” finden. Der Impuls ist auch hier vorhanden, doch dahinter bespricht der Autor eine wichtigere Wahrheit. Die Spiele früher haben unserem Kopf Platz für eigene Vorstellungen gegeben. Heutzutage müssen wir in grafischer Hinsicht und auch was Stimmen von Charakteren angeht oftmals komplett auf die (Audio-)Vision der Macher eingehen und können nicht mehr unsere eigene Note einbringen. Vielleicht ist auch das ein Grund, warum es der breiten Masse schwerer fällt sich auf exotischere Spiele einzulassen, die früher noch durch den Spieler selbst gefärbt werden konnten.

Featured Image by Francesca Cappa