Das sportliche Großereignis ist vorbei, es wurde gejubelt, alles gesagt, weiter im Text. SPON war so nett, alles was im Tunnelblick verloren gegangen sein könnte, in Kürze zusammenzufassen. Nette Geste, aber ziemlich witzlos, weil die Dinge unhinterfragt wiedergegeben wurden, als wäre es vollkommen ok, sie verpasst zu haben. Aber der Spiegel säße bei Kritik zur einseitigen Berichterstattung sowieso im Glashaus. Aber Rückblicke auf Politik und Gesellschaft können wir bekanntermaßen auch: ein bisschen NSA, allgemeine Idiotie und Gerüchte um Merkels (hoffentlich in nicht allzu ferner Zukunft *hust*) Rücktritt.

Via Flickr by Jason Rogers

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WM ist aus, der Euphorie folgt hoffentlich nicht Leere.

Aber auch Entertainment kommt bei uns selbstverständlich nicht zu kurz: ein bisschen Geradlinigkeit im Pelz der Entscheidungsfreiheit, ein bisschen erwartete Enttäuschung (True Blood) und viel erwartbare Nostalgie (Sailor Moon Reboot) im letzten Max-Anni-Wasglotztnso-Podcast. Hilft vielleicht auch dabei euch im Fernseh-Limbo (Feierabend 18 Uhr, wie kein Fußball?) neu zu orientieren. Angenommen ihr habt sonst keine Hobbies.

Ich fand zuerst Porcupine Trees “Fear of a Blank Planet” als sehr passenden Track zum massenmedialen Agenda-Setting (auch wenn das nicht das eigentliche Anliegen des Tracks ist), aber dann hab ich mich an Oneohtrix Point Nevers Track hier erinnert, der auf ganz andere Art und Weise zeigt, wie speziell das Internet zwar individuelle Persönlichkeiten ausprägt, aber zeitgleich vereinsamt und Blicke auf kollektive Probleme zerstreut. Den Autoren nach geht es um obsessives Verlangen, aber das schließt die Interpretation oben ja nicht aus, im Gegenteil. Huxley’scher Informationsüberfluss. Hurrah!

An dieser Stelle: ernst gemeinte Trigger-Warnung, NSFW und kann vermutlich auch epileptische Anfälle verursachen. Spaß damit.

Still Life (Betamale), Jon Rafman + Oneohtrix Point Never, 2013 from jonrafman on Vimeo.