Wir blicken ja schon ganz schön viel zurück: mit unseren Links am Abgrund sammeln wir Lesenswertes unserer wöchentlichen Browser-Historie und mit dem letzten Mehr Spieler fassen Max und Johannes das vergangene Quartal der Gamer- und Gameswelt zusammen, soweit das in 39 Minuten möglich ist. Eigentlich verrückt, dass ich dann noch zusätzlich die Funktion habe, darauf erneut zurückzublicken. Ohne den Track in jedem Post käme ich mir ganz schön unnütz vor, vor allem weil ein übergreifendes Motiv rückwirkend immer schwer zu finden ist. Man hat ja auch einen Strukturanspruch an sich selbst.

Van_Eyck_-_Arnolfini_Portrait

Die wohl berühmteste Selbstreflektion der Welt. Van Eyck’s “Arnolfini-Hochzeit”, 1434. Via Wikimedia Commons.

Immerhin, auch Anni schaut mal wieder vorbei und räumt nachdem sie nochmal kurz über ihre früheren Posts sinniert (Oha, Rückblick!) mit bewussten und unbewussten Entgleisungen der Feminimuskritik auf. Aufräumen will auch so manch anderer, die größten Aufräum-Aktionen haben aber wohl letzte Woche im ewigen Krisengebiet Israel/Palästina stattgefunden – mit bekanntlich schlechtem Ausgang. Aber aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen, das ist gerade in der Politik die Stärke von wenigen. Leider auch keine von dem sonst so gefeierten ehemaligen Präsidenten Brasiliens Lula da Silva, der die WM 2007 in sein Land holte. Und was wären Nachrichten ohne den größten, bekanntermaßen dem Allgemeinwohl verpflichteten Informationsdienst überhaupt: die NSA.

Musikalisch wird jetzt auch zurückgeblickt. Mit “Rival Dealer” versetzte Burial Ende letzten Jahres seinen charakteristisch-melancholischen, knarzenden Sound zurück zu den Wurzeln seiner Inspiration: Jungle. Gleichzeitig versetzen die Voice-Samples den Track in die moderne Debatte um sexuelle Identität und machen ihn zu einem Stück, das doch im Hier und Jetzt verankert ist.