Einleitungstexte sind immer schwierig, egal wo. Ich möchte das oft anfangen wie eine Konversation. „Hey, ich bin Till und schreibe jetzt wöchentlich Gastbeiträge.“ Könnte so einfach sein, aber wie ich im echten Leben schon Probleme habe mich Fremden so vorzustellen, wirkt das als Blogbeitrag oder bei jeder anderen unpersönlichen und asynchronen Kommunikationsform sehr seltsam. Ich rufe in den digitalen Äther und da bleibt mein Ruf dann erstmal unbeantwortet stehen. Ist natürlich irgendwie auch Quatsch, Mensch macht sich einfach viel zu oft zu viele Gedanken wie sie/er in der Öffentlichkeit da steht. Ab und zu ist es aber auch angebracht und wichtig sich Gedanken zu machen und diese zu äußern, daher ja auch dieser Blog. Und wenn diese ersten Zeilen im Gegensatz zum restlichen Inhalt eher banal sind, ist mir das egal. Ich muss mich nur einmal vorstellen. Fangen wir also an.

Via Flickr by Ferrari + caballos + fuerza = cerebro Humano

musica

Hallo, ich bin Till und wurde eigentlich schon vor Ewigkeiten gefragt, ob ich nicht mal den ein oder anderen Gastbeitrag verfassen will. Angefangen hat das mit einem Island-Reisebericht, der seit Pfingsten 2012 auf meinem Desktop ein unrühmliches Dasein als DOC-Verknüpfung fristet. Die Idee in regelmäßigen Posts Musik zu teilen, war zuvor schon aufgekommen. Doch erst vor kurzem haben wir einen Weg gefunden das sinnvoll in den restlichen Beitragsfluss zu integrieren. Der Musiksnob und Möchtegern-Connaisseur ist somit ab jetzt verantwortlich für den musikalischen Wochenrückblick, in dem ich ein Lied vorstelle, das die Atmosphäre der vergangenen Woche widerspiegeln soll. Wie und ob das klappt bleibt abzuwarten, aber ich bin da optimistisch.

Ganz anders die Interpreten des Eröffnungssongs. Die allzeit zynischen Fehlfarben dürften einigen schon ein Begriff sein. „Monarchie und Alltag“ ist ja auch nach wie vor eine der Platten deutscher Musikgeschichte. Doch nicht nur deswegen sind die Jungs ein toller Einstieg in diese Rubrik. Wenn es um historische Relevanz ginge, hätte ich ja genauso gut mit Kraftwerks „Autobahn“ oder Cans „Tago Mago“ anfangen können. Aber keine dieser Platten und wenige andere fangen diesen grauen Blog, der da den Titel „Daran Geht Die Welt Zugrunde“ trägt, so ein wie diese Band zwischen New Wave und Punk. Mit „Paul ist tot“ gibt’s aber nicht nur einen konsumkritischen Text über Materialismus als Orientierung schenkendes Prinzip, sondern auch eine göttliche Bassline, schredderne und quitschende Gitarren und 8 Minuten, die tatsächlich nicht langweilig werden.

Und nächstes Mal gibt’s bestimmt weniger Gelaber über mich, mehr Essenz und Lebensfreude.