Da sitzt man stundenlang vorm Bildschirm für eine Hausarbeit und sondiert unter anderem die Talk-Show Stuckrad Late Night (zweite Staffel bei ZDF.neo) und plötzlich trifft es einen. Da war am 23. Februar des letzten Jahres Marina Waisband von der Piratenpartei Deutschland zu Gast und musste neben einem schlecht gemischten White Russian mehrere Male zur Titelmelodie von “Disney’s Gummibärenbande” tanzen. Nach der ersten Einlage sprach die 25jährige den Text gekonnt weiter und da traf es mich wie der Blitz: Titelmelodien!


Die literarischen Großtaten unserer Kindheit

Schreibblockade adé! Diese Woche teile ich euch mit, welche Melodien mich begleitet und begeistert haben und wie ich an anderen ähnliche Phänomene ausmachen konnte. Chronologisch betrachtet begann der ganze Spaß natürlich mit Disney – wie auch sonst. Als 89er-Jahrgang waren die Mitte und das Ende der 90er-Jahre meine große TV-Serien-Zeit. Diese wurde geprägt von eben dieser Gummibärenbande, Darkwing Duck und der Rettungstruppe. Wenn ich genau darüber nachdenke, könnte es auch sein, dass die Gargoyles der Grund dafür sind, warum ich mich inzwischen zu orchestraler Musik hingezogen fühle.

Noch heute kann man aus dem ff “Käpt’n Balu” trällern, selbst wenn man sich an den Inhalt keiner einzigen Episode erinnern kann. Titelmelodien haben eine unglaublich ikonisierende Wirkung, denn auch wenn wir alle mit dem qualitativen Inhalt der früheren Kinderunterhaltung argumentieren wollen, ist es am Ende auch die Erinnerungen an die Melodien, die unser Leben begleitet haben.


Hoomba Hoomba Hoomba!

Ähnliches gilt zum Beispiel für die Eröffnungssequenz der Star-Wars-Filme. Wer als Star-Wars-Fan keine Gänsehaut bekommt, wenn die ersten Töne erklingen, der muss taub sein. Meine Nackenhaare stellen sich heute noch freudig auf, wenn mal wieder einer der (vorzugsweise alten) Teile geguckt wird. Der Nostalgiefaktor setzt einfach sofort ein, was auch Indiana-Jones- und Star-Trek-Anhänger beglaubigen können.

Als ich 2010 mit meinem Studium begann und das erste Mal in einer WG wohnte, durfte ich auch erleben, wie andere Menschen die Melodien ihrer Lieblingsserien fest im Kopf haben. Die Melodien von House, Castle, Criminal Minds und Navy C.I.S. werden von uns zu den merkwürdigsten Zeitpunkten gesummt und ich gehe stark davon aus, dass dies auch noch die nächsten 20 Jahre der Fall sein wird. Allein wie oft mir noch “Tank!”, der Titeltrack Cowboy Bebops in den Kopf kommt ist erstaunlich, habe ich die Serie doch seit Jahren nicht mehr gesehen.


Kontroverse Meinung: Trent Reznor macht Led Zeppelin noch besser!

Aber nicht nur Filmreihen wie James Bond und Mission Impossible profitieren von einer eingängigen Titelsequenz. Erst gestern beim Musikquiz im Übergang wurde mir bewusst, wie sehr die Titelsequenz der amerikanischen Version von “Verblendung” mir im Kopf geblieben ist. Trent Reznors Remake des “Immigrant Song” ist bei mir als einer der einprägsameren Momente der jüngeren Kinogeschichte im Kopf geblieben.

Was sind eure großen Momente aus Film, Fernsehn und natürlich – ihr kennt mich – Videospielen, die euch immer wieder in den Kopf kommen? Hört doch mal wieder die Melodien eurer alten Lieblings-sendungen und schwelgt in eurer Vergangenheit. Zumindest bis nächst Woche könnt ihr das, denn dann gibt es wieder ein paar neue Töne.

 
Als Bonbon: David Fincher disst die Genies von Fox