Wie viele andere wurde auch ich zum ersten Mal durch den Track “Closer” mit Nine Inch Nails konfrontiert. Er lief jeden verdammten Freitag in einer durchaus sympatischen Althippiedisco namens Flying Dutchman, dem einzigen “Club”, den man als Mädchen vom Land überhaupt besuchen konnte. Pampa verpflichtet nun mal. Es wurde irgendwann zur Gewohnheit, sich die Ohren wund zu telefonieren, um überhaupt im 32 Kilometer entfernten Ort anzukommen, um sich dann den Resident Dj aus meinem Nachbarort anzuhören. So war der Herr mit dem Namen Dr. Gonzo, denn auch der erste Dj, den ich überhaupt hörte und mehr oder weniger regelmäßig mit meinem Standardwunschlied Rose Rouge nervte. Und wie sollte es anders sein, es war der erste Club, in dem ich mich in verknallte, später bei dem gleichen Typen testete, was so passiert wenn man ihm einen Gin Tonic ins Gesicht kippt und es war der einzige Club in dem immer wieder Leute kennenlernte während “Killing in the Name” lief. Pöbeln und sich dann gegenseitig auffangen verbindet.

Aber zurück zu NIN. Mit der amerikanischen Band verbindet mich unter anderem auch, dass “Closer” der erste Track war, während dessen Abspielen die bei Radio Ara arbeitende Medienpädagogin zu uns ins Studio stürmte und fragte, ob wir Songs mit derartigen Lyrics wirklich vor 17:00 abends spielen dürften.

Am heutigen Tag spreche ich über die 1988 gegründete Industrial Band, weil sie sich 20 Jahre später dazu entschloss ein Album unter einer Creative Commons Lizenz zu veröffentlichen. Das Album Ghosts I- IV enthält 36 Instrumental-Tracks welche unter BY-NC-SA laufen. Diese Lizenz erfordert die Nennung des Urhebers, erlaubt das Remixen und verbietet die kommerzielle Verwendung. Derartige Tracks sie immer mit der hier angegeben Zeichen versehen.

(das hab ich von hier)

Nine Inch Nails war eine der ersten großen Bands, die diesen Schritt wagten und mehr auf die Loyalität der Fans baute, als auf die vorschnelle Kriminalisierung eines angeblich undankbaren Publikums.

Interessant  ist, das Nine Inch Nails als erste Band für ein unter Creative Commons lizensiertes Album für einen Grammy nominiert wurde.

Hier könnt ihr das ganze Album legal runterladen.